Was extreme Einstellungen mit der Erziehung zu tun haben

(Für klasseKinder!) Wer rechte Tendenzen und autoritären Populismus verstehen will, muss auf die Kindheit schauen, sagt der Kinderarzt und Wissenschaftler Herbert Renz-Polster.

Ulrike Schattenmann: Herr Renz-Polster, Sie sagen, dass extreme Gesinnungen damit zu tun haben, wie Kinder ihre Kindheit verbringen. Wie kommen Sie darauf?

Herbert Renz-Polster: Wenn man sich auf der Landkarte anschaut, wo der Rechtspopulismus am stärksten ausgeprägt ist, sowohl international als auch innerhalb unseres Landes, dann kann man feststellen, dass überall dort auch Kinder widrig, streng und nachteilig behandelt werden. Die Landkarten des Rechtspopulismus sind auch Landkarten der kindlichen Not.

Sie haben Studien ausgewertet über Kindheiten in vielen Ländern, mit teilweise überraschenden Ergebnissen: So gilt es in den USA vielerorts als gängige und legitime Erziehungspraxis, Kinder zu schlagen – auch in der Schule.  

Ja, laut Umfragen stimmen mehr als 70 Prozent der Aussage zu, dass es okay ist, Kinder zu schlagen.

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